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Einsatz von Bildern als Intervention in der Beratung/ im Coaching – Multiple Code Theorie

Wie wirken Bilder? - Die Multiple Code Theory

Mögen Sie Brezeln?

  • Können Sie den Duft schon riechen?
  • Können Sie sich das Geräusch vorstellen, wenn Sie die Brezel durchschneiden oder brechen Sie lieber ein Stück ab?
  • Läuft Ihnen im Mund schon das Wasser zusammen?
  • oder erinnern Sie sich an eine Situation, z.B. ein Sonntagsfrühstück in der Familei oder ein Brunch mit guten Freunden?
  • Was macht dieses Bild mit Ihnen?

Nach der Multiple Code Theory von Wilma Bucci können Informationen von Menschen grundsätzlich in drei Arten von Codes wahrgenommen und verarbeitet werden:

  1. In Form von körperlicher Wahrnehmung (vorsymbolischer Code)
  2. In Form von Bildern (symbolisch-nonverbaler Code)
  3. In Form von Buchstaben oder Wörtern (symbolisch-verbaler Code)

Der Begriff  „Bilder“ steht für visuelle, auditive, taktische, kinästhetische, gustatorische oder olfaktorische Bilder und innere Filme, in denen mehrere Sinneseindrücke kombiniert auftauchen können.

 

  • Jedes Bild, jedes Wort, jeder Satz, jede Idee, jeder Gedanke oder jedes Geschehen löst auf allen drei Ebenen unterschiedliche Aktivitäten aus, wobei sich die Ebenen wechselseitig beeinflussen können.
  • In der Sprache der Hirnforschung übersetzt, bedeutet das, dass die Informationen zu einem Wort sind in einem dynamischen neuronalen Netz multicodiert.
  • Worte lösen Emotionen und körperliche Reaktionen aus, z.B. bei dem Wort „Zitrone“ werden unsere Geschmacksnerven aktiviert und lösen individuell unterschiedliche positive oder auch negative Gefühle aus. 

 „Bereits, wenn das Gehirn nur mit einem einzigen Wort gefüttert wird, erzeugt es dazu ein komplettes inneres Theater, so als würde alles, was in ihm zu diesem Wort an Erinnerungen und an genetisch vorgegebenen Wissen gespeichert ist, gerade wirklich erlebt.“ Maja Storch

  • Der Verarbeitungsprozess im symbolisch-verbalen Code verläuft bewusst.
  • Hingegen der  körperliche, vorsymbolische Code wird nicht bewusst wahrgenommen.
  • Bilder stehen zwischen der bewussten und unbewussten Ebene.
  • Nach Bucci sind die drei Systeme über den sogenannten „referentiellen Prozess“ in Bezug auf Inhalte und Verarbeitungsprinzipien verbunden.
  • Bucci vertritt die These, dass gesundes psychisches Funktionieren auf einer guten Zusammenarbeit zwischen den drei Informations-Verarbeitungssystemen beruht.
  • Dieser Gedanke findet sich auch in den Theorien von Jung und Kuhl wieder.

„Ist die Verbindung zwischen den drei Systemen unterbrochen, versucht der Organismus damit umzugehen und die Verbindung wiederherzustellen. Sind diese Bemühungen nicht erfolgreich und die Verbindung bleibt unterbrochen, entstehen psychische Krankheiten“  Jasmin Messerschmidt

  • Nach Bucci gibt es zwischen dem vorsymbolischen System (körperliche Wahrnehmung) und dem symbolisch-verbalen System (Buchstaben, Wörter) keine direkte Verbindung.
  • Das vorsymbolische System erfährt unmittelbar körperliche oder sensorische Eindrücke.
  • Um diese Wahrnehmungen in das abstrakte Bewusstsein zu bringen und in Sprache umzusetzen, benötigt es eine Übersetzungshilfe.
  • Diese Übersetzung übernimmt das symbolisch-nonverbale System (Bilder), das an beide Systeme anschlussfähig ist.

Nach der Theorie Bucci kann man davon ausgehen, dass die Kommunikation zwischen dem expliziten und impliziten Gedächtnis System über Bilder ermöglicht werden kann.

Maja Storch fasst Bucci’s Multiple Code Theory wie folgt zusammen:

  • „Bilder sind der Dreh- und Angelpunkt im Informationsfluss zwischen vorsymbolischen Codes und symbolisch verbalen Codes, zwischen der Welt des Körperlichen, Unbewussten und der Welt des bewussten Verstandes, der über Worte und Sprache verfügt.“
  • „Von der Bilderwelt aus wird das Unbewusste aktiviert, sie ist das Einlasstor in unbewusste Gefilde“
  • „An jedem Wort hängt ein Bild und an jedem Bild hängt ein Gefühl“

Aufgrund der Multiple-Code Theory hebt Storch die Bedeutung von Zielen, den sogenannten Mottozielen, die intrinsische Motivation hervorrufen sollen, vor. 

 

„Ziele, die das unbewusste System in eine handlungswirksame Stimmung bringen können, müssen aus Worten bestehen, die starke und eindeutige Bilder erzeugen.“ Maja Storch

 

Daraus entstand folgende Arbeitsanweisung für die Entwicklung von motivierenden Zielen, den sogenannten Mottozielen:

  1. Schritt: Bild suchen
  2. Schritt: Die passenden Worte erarbeiten, aus diesen Worten Haltungsziele finden
  3. Schritt: Aus den daran gekoppelten Gefühlen mit den Körperwelten auf „Maß schneidern“

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